Lehrer-Schüler Beziehungen

Abicht, Johann Georg
Baumbach, Johann
Böttner, Joh. Nic.
Fabricius, Johann Nicolaus
Frischmuth, Leonard
Greiner, Johann Theodor
Greßler, Joh. Georg
Haueisen, Wolfgang Nicolaus
Hierling, Andreas
Hummel
Junghans, Adrian
Kellner, Joh. Andreas
Kellner, L. Heinrich
Kellner, J. Christoph
Kellner, Christoph
Kellner, Joh. Martin
Kirchner, Heinrich Christoph
Kirnberger, Joh. Philipp
Kummer, Jacob
Mempell, Joh. Nicolaus
Mey, Wolffgang Nicolaus
Rembt, Joh. Ernst
Ringk, Johannes
Römer, Johann Georg
Röser, Johann Nicol
Scherlitz, Joh. Valentin
Wechmar. Joh. Anton Gottfried
Wolff, Andreas
eventuelle Schüler und in Gräfenroda lebende "musici"

Abicht, Johann Georg 1736 - 1809

Sohn von Caspar Abicht, Schullehrer in Angelroda, seit 1763 seinem Vater substituiret, gest. 22.10 1809
"Johann Georg Abicht...zeichnete sich als Organist rühmlich aus, so dass er beständig Schullehrlinge im Orgelspiel unterrichtete." (Ch. H. Rinck)
auf dem Grabstein: "Ein sehr guter Orgelspieler..." Schülerschaft bei Kellner laut Notiz Löffler Nachlass ohne Angabe einer Quelle.
Legte Rinck im Unterricht Orgelwerke von Kellner vor und führte Sonntags u.a. Kantaten von Peter und Christoph Kellner auf.
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Baumbach, Johann

geb.1711 in Schönau vor dem Walde, 1727 bei Kellner in Frankenhain, Reisen bis
Östereich / Ungarn, ab 1752 Organist in Schönau vor dem Walde
Johann Baumbach. Er schreibt von sich selbst: Ich bin gebohren zu Schönau A. 1711. den 31. Jul..
Mein Vater ist gewesen Hanß Baumbach, Meister und Siebmacher daselbst. Allda gienge ich in die Schule und wurde von meinem Praeceptore, Johann Michael Birckel, nebst dem Catechismo, auch zur Music angeführet, welche ich bey meines Vaters Bruder, Johann Matthes Baumbach, Schuldiener in Wipperda, fortsetzte, auch Schreiben und Rechnen erlernete. Da ich nun willens war, mich einmahl, durch göttlichen Beystand, in den Schul-Stand zu begeben, wurde meinen Eltern von dem damahligen Adjuncto, Herrn Johann Heinrich Erdamnn, angerathen, mir etwas in der latinitaet erlernen zu lassen, welcher sich auch selbst die Mühe nahm, mich 3/4 Jahr hierinn zu informieren. Da er aber von gnädigster Herrschaft berufen wurde, mit Ihri Durchl. Printz Ludwig Ernst auf Reisen zu gehen,continuirte ich bey dem verordneten Vicario Herrn Johann Michael Birckel, jetzigen Pfarrer zu Oelleben, noch 1 1/2 Jahre. Als ich aber nachgehends in der Music etwas mehrers thun wollte, nahm ich noch 1/4 Jahr lection bey dem berühmten Organisten und Schuldiener Herrn Johann Peter Kellner, zu Franckenhayn, jetzo zu Gräfenroda, worauf ich mich 3. Jahr zu dem damahligen Rath und Leib-Medico Herrn Schnetter zu Gotha als Laquay begabe. Durch recommendation aber kam ich von da zu dem Herrn Christian Ludwig von Griesheim, Gericts-Herrn zu Herda und Lodersleben, welcher über Wetzlar, Maynz, Franckfurth, Nürnberg, Regenspurg, Augspurg durch Österreich, Ungarn, Prag, Dresden, Berlin, Hamburg, nach Dännemark, und dann wieder über Hamburg, Zella Hanover, Braunschweig, Halberstadt und Eisenach nach Gotha reißte, welches beynahe 2 Jahr dauerte, und ich bey ihm 4. Jahr in Diensten gewesen, da ich aber beständig der Hoffnung war, Gott einmal im der Schul zu dienen; so erhielte, auf mein bitten, den 5ten Martii 1737. citation vom Hochfürstl. Ober-Consistorio zu Gotha, und wurde nach Treppendorff als Schuldiener gesetzt, allwo ich den 2. April gedachten Jahres meine Probe thate. Den 14. Junii, dieses Jahres wurde ich mit Jungfer Margaretha Elisabetha Ammin, Meister Johann Georg Ammens, Bürgers und Tuchmachers zu Gotha copuliert. In währender Ehe haben wir durch Gottes Gnade gezeuget 5. Kinder, als 2 Söhne und 3. Töchter, wovon aber nur 1. Sohn und 2 Töchter noch am Leben sind. In diesem geringen Orte bin ich 9 Jahre weniger 2. Monate gewesen. A.1746 den 8. Febr. that ich wieder meine meine Probe zu Riechenheim, mit Zufriedenheit der Gemeinde, zog auch den 16. Martii dahin, bis sichs, nach Verfliesung 6 1/2 Jahrs fügte, daß ich von einen Hochfürstlichen Ober-Consistorio, auf mein Suchen, hierher translociret wurde, da ich den 2. post Trinit. als den 13.Aug. 1752. meine Probe mit Zufriedenheit des Herrn Pfarrers, und der gantzen Gemeinde ablegte, und den 24. Aug. von Riechenheim hierher zog. Bin also im Schul- Amt 19.Jahr und etliche Monathe. Gott schencke ferner, zu Verrichtung dieses Amtes, seinen heiligen Geist, damit nicht ohne Nutzen gearbeitet werde, um Christi willen.

Quelle : Johann Georg Brückner, "Sammlung verschiedener Nachrichten zu einer Beschreibung des Kirchen und Schulenstaats im Herzogthun Gotha" ^ Seitenanfang

Böttner, Joh. Nic.

1755 im Seelenregister als "musici" in Gräfenroda erwähnt. Schülerschaft bei Kellner unsicher.
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Fabricius, Johann Nicolaus 1712 - 1758

geb. 1712 Wölfis
Unterricht bei Bernhard Bach in Ohrdruf, dann bei Kellner in Frankenhain
erste Organistenstelle "im Heßischem Dorfe Eberstedt"(Brückner)
ab 1749 Organist in Wölfis
1758 verstorben in Wölfis (nach Gelbke)
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Frischmuth, Leonhard 1721 - 1764

1721 in Gräfenroda, bis 1754 in Gräfenroda
Organist an der Nieuwezijdskapel in Amsterdam

Kompositionen für Orgel
"Jesu meine Freude" (neu herausgegeben von Ruediger Wilhelm, "Orgelmusik um Johann Sebastian Bach", Heft2, Breitkopf 8685)
Drei Sonaten für Cembalo erschienen 1755 in Amsterdam, neu herausgegeben von Rudolf Rasch 2001 ^ Seitenanfang

Greiner, Johann Theodor 1740 - 1797

    Geb. 1740 Gehlberg, Sohn eines Glasmachers, (Neffe von Joh. Peter Kellner)
    1753 - mind. 1755 in Gräfenroda, 1759 Mannheim, 1760 Organist in Worms
    gest. 1797
    Kompositionen: für Orgel und Orchestersinfonien
    Quelle: Dr. Hans Oskar Koch / "Wormsgau" Johann Theodor Greiner und die Wormser Stadtorganisten im 18. Jahrhundert
    Werke:
  • Divertimento per il cembalo obligato, violino e basso (ca. 1780, D RH: Ms 850)
  • Sinfonia in G Dur fuer 2 Corno, 2 Flauto...(D RUI: RH - G 315)
  • Symphonies in B Dur (DK Kk: mu 6305.1368)
  • Symphonies in D Dur (DK Kk: mu 6305.1366)
  • Symphonies in E Dur (DK Kk: mu 6305.1370)
  • Symphonies in F Dur (DK Kk: mu 6305.1367)
  • Symphonies in G Dur (DK Kk: mu 6305.1365)
  • Symphonies in G Dur (DK Kk: mu 6305.1369)
  • Trio in B Dur(D RH: Ms 326)
  • Trio in D Dur (D RH: Ms330)
  • Trio in d moll (D RH: Ms328)
  • Trio in F Dur (D RH: Ms325)
  • Trio in G Dur (D RH: Ms327)
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Greßler, Joh. Georg

geb. 1732 in Frankenhain
1744-1748 Klavierunterricht bei Kellner,
1748 studierte Komposition bei Stölzel, Violine bei Konzertmeister Hien in Gotha
Dienst bei Baron Röder und eine Hauslehrerzeit
1751 Schulmeister in Kettmannshausen, 1758 in Großkochberg
kurze Biographie bei Brückner
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Haueisen, Wolfgang Nicolaus 1740 - 1804

geb. in Moehrenbach am 4. April 1740, Pate Wolfgang Nicolaus Haueisen, Schulmeister in Wümbach, Vater Handelsmann
Ausbildung bei Johann Peter Kellner in Gräfenroda (laut J.Ch.Kellner)
ab 1764 Organist und Verleger und Komponist in Frankfurt am Main, Carl Burney beschreibt ihn neben zwei anderen als "die vornehmsten Musiker in dieser Stadt" (Band 2)
(Handschriften von Kantaten in Tabarz) ^ Seitenanfang

Hierling, Andreas 1762-1823

geb. 1762 in Gräfenroda, Schwiegersohn von Joh. Peter Kellner
auf Reisen Orgel und Glasharmonikakünstler
"verfertigt seine Harmonika selbst und spielt sie so lange, bis sich ein Liebhaber dazu findet an den er sie verkauft"
1796 Konzert auf der Orgel in Nordhausen
1796 Konzert in Sondershausen, "(Instrument) bestand aus 46 Schalen ohne Tasten, wobei das Schwingrad zu sehen war"
1823 Dresden
Schülerschaft nach Prof. Kraft, wegen seiner späten Geburt höchsten ersten Klavierunterricht bei Kellner bis 1772.
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Christian Gottlieb Emanuel Hummel, 1738 - 1799

geb. 1738 in Hildburghausen, Organist in Hildburgh, gest. 1799, weitere Informationen fehlen
Schüler bei Kellner laut Christoph Kellner
Noten in Großbreitenbach von "Hummel": "Messe" A70, "2.Messe" A71, "2.Messe, Hymnus" A72 ^ Seitenanfang

Junghans, Adrian 1742 - 1810

geb. 1742 in Gehren, 1770 Organist in Arnstadt, gest. 1810
(Lehrer von Ch. H. Rinck)
Schülerschaft bei Kellner nach einer Notiz im Löffler-Nachlass ohne Quellenhinweis
Werke:
Kantaten:
  • "Gott, daß sich alle Himmel freun" (Pfarrarchiv Großbreitenbach A 76,)
  • "Gott, meine ganze Seele" (Pfarrarchiv Großbreitenbach A77)
Choralbearbeitung:
  • "Nun danket alle Gott" (?)
  • "Wonneklang und Gesang" Sammlung leichter Klavierstüke für Klavier, Museumsbibliothek Arnstadt
  • 6 Choralbearbeitungen und Präludium F-Dur, US-NH (unter Johann Andreas Junghans)
  • 3 Sonaten für das Klavier, Weimar D-WRz
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Kellner, Johann Andreas 1724 - 1785 (Bruder von J. Peter)

geb.9.08.1724 in Gräfenroda,
seit dem 5. Lebensjahr Klavierunterricht bei seinem "geliebten" Bruder Peter Kellner
in den Diensten von Willis in Arnstadt, Clavierlehrer in Arnstadt
30.8. 1748 als Organist nach Molsdorf berufen, erlernt das Waldhorn blasen bei dem Capellisten Hözel
bei Berlin in Diensten "Ihro königl. Hoheit des H. Marggrafen Carls" als Waldhornist
Besuch von Opern und anderen Conzerten in Berlin, Umgang mit den " besten Maitres in der Musique"
wieder nach Molsdorf
1772 Stadtorganist in Gotha
1782 Hoforganist in Gotha
1783 Konzert in Leipzig
16.08.1785 verstorben in Gotha
Werke
  • Konzert für Horn und Orchester bei Breitkopf 1784 (Abschrift in der Sammlung Beckers, heute Stadtbibliothek Leipzig Nr. PM III.11.58) neu herausgegeben von Robert Ostermeyer Musikedition Leipzig, 1999
    www.corno.de
  • Praeludium und Fuge G - Dur (Possessor: G. Ch. Seyfarth 1761, Leipzig, Bacharchiv, Go.S.508)
  • Präludium und Fuge C-Dur, US-NH
  • Motette "Schöner Himmel nimm mich an" (Quelle: Mohlsdorf, Pfarrarchiv Eischleben)

    Autobiographie von 1764 (Landeskirchliche Archiv Eisenach)
    Zum Leichen Text habe mir erwählet:
    Du leitest mich nach Deinem Rathe und nimmst mich endlich mit Ehren an. Wenn ich nur Dich habe, so frag ich nicht nach Himmel und Erden.
    Molsdorff
    Den 9.August 1724 erblickte ich, Johann Andreas Kellner, das Licht dieser Welt zu Gräfenroda. Mein Vater ist gewesen Johann Peter Kellner, Handelsmann daselbst, die Mutter aber Margaretha, eine gebohrene Wuckelin, aus eben diesem Orte. Die erste Sorge, welche meinen seligen Eltern vor mich getragen,war, dass sie mich zur Heiligen Taufe, als dem Bad der geistlichen Wiedergeburt beförderten, wobey die Stelle eines Tauf Zeugen Johann Andreas Weber vertrat, Land-Händler zu Gräfenroda. Schon im 5. Jahr wurde ich von meinen Eltern zur Schule, Singen, Kunst und Musique, nach hero aber hauptsächlich zum Clavier Spielen angehalten. Mein geliebter Bruder Johann Peter Kellner, Cantor und Schuldiener in Gräfenroda, war es, der mich in dieser edlen Kunst etliche Jahre fleißig und getreulich unterrichtete. Nachdem nun in dieser Wissenschaft wie auch in den Lehren des Christenthums ein guten Grund gelegt war, fand ich Gelegenheit, die Kinder des damaligen Freysaßen auf dem Eichsfeld, Herrn Grübeln, in den Lehren des Christenthums zu unterweisen. Einige Zeit darauf glückte mir es in die Dienste der Frau Reichs Hofräthin von Willis Excellenz in Arnstadt zu kommen. Welche Dienste ich etliche Jahre continuiret, und dabey viele Personen im Clavier spielen unterwies. Zwey Jahre hernach wurde mir die Stelle eines Informatorio bey dem damaligen Förster, Herrn Wohlgezogen, in Zeitz bey Orlamünde übertragen, dessen 2 Söhnen ich ebenfalls in Christenthum und in der Musique eine geraume Zeit getreulich unterrichtet. Der Herr Graf von Gotters, Exzellenz hochseligen Andenkens, der sich`s zu einer rühmlichen Eigenschaft machten, junger Leute Glück zu fördern, suchte auch diese großmüthige Gesinnung an mir auszuüben. Den 30.August 1748 wurde ich von hoch denenselben als Organist nach Molsdorff berufen, dem Hertzoglichen Oberconsistorio auf Friedenstein gewöhnlicher Maaßen praesentirt, und nach ausgestandenen Tentamine bey dem Stadtorganisten Herrn Backhaus in Gotha, von des damaligen Herrn Superintendent Beumelburg, Hochwürden in meinem Kirchbezirk, Ihro Hochfürstlichen Excellenzen waren noch nicht ermüdet, Ihre rühmliche Vorsorge für mich fortzusetzen, und wiedermehr mußte ich auf Hoch Dero Befehl und Kosten bey dem berühmten Hertzoglichen Capellisten und Waldhornisten Herrn Hoezel das Waldhorn Blasen erlernen, auf welchem Instrument ich mich in der Folge der Zeit bey einer gethanen Reise nach Berlin bey dessen Bruder Herrn Hötzel, Waldhornisten in Diensten Ihro Königlichen Hoheit des Herrn Marggrafen Karls, noch volkommener zu machen suchte. Eben dieser ansehliche Ort Berlin, welcher gleichsam in unseren Tagen der Sitz von denen größten Meistern in der Music ist, war dieser auch zugleich für mich eine neue Lehrschule, wo ich daselbst durch fleißiges Besuchen deren öffentlichen Opera und anderen Concerten, wir auch durch den Ümgang mit denen besten Maitres in der Musiqe den heutigen Gousto in der Musica instrumentali zu profitiren die bequemste Gelegenheit fand. Nach dieser zurückgelegten Reise habe ich meine vorige Stelle als Organist und Ritterguths Administrator zu Molsdorff wieder angetreten, auf die 14 Jahre sowohl bey des Herrn Graf von Gotters Excellenz, als auch dem nachmahligen Besitzer desselbigen, des Freyherrn und Erb Ober Stallmeister von Röders Excellenz meine Dienste getreu fortgesetzet, bis nach dem Ableben dieser beyden großen Männer dieses Rittergut Ihro Hochfürstlichen Durchlaucht dem Durchlauchten Hertzog von Sachsen Gotha, meinem gnädigsten Landes Herrn, käuflich überlassen wurde. Unter dessen Gnädigsten und Landes Herrn käuflich überlassen worden. Ünter des Gnädigsten Landes Väterlichen Schutz wurde mir ebenfalls die Organisten Stelle nebst dem Dienste eines Controlleurs von Herzoglicher Cammer gnädigst anvertrauet, daselbst, so lang es der Vorsehung gefällt, mein Amt zu begleiten ich das Glück habe. Meinen Ehestand betreffend, so habe ich denselben den 27. Februar 1753 mit Jungfer Elisabethen Marien Neunhahnin, des Weyland Ehrengeachten Johann Sebastian Neunhahns, Bürger und Meister des Seiler Handwerks zu Gotha Tochter christlich angetreten, und bis hierher friedlich und vergnügt, jedoch ohne Liebes Erben geführt. So lange nun mein weiser Schöpfer, dessen Führung ich allzeit in Demuth verehre, mir ferner mein Leben fristen wird, werde lediglich dahin arbeiten, durch alle mein Hadlungen die Ehre Gottes, das Wohl meines Nächsten und meine eigene Glückseligkeit zu befördern, vornehmlich aber meine Seeligkeit mit Furcht und Zittern schaffen, damit an dem Abend meines Lebens Gnade vor Gottes Angesicht, um des Verdienstes meines Erlösers Jesu Christi finden möge. Mein erwählter Leichen Text
    1.Joh. 2, V.17
    Die Welt vergeht mit ihrer Lust, wer aber den Willen Gottes thut, der bleibt in Ewigkeit ^ Seitenanfang

    Kellner, Ludwig Heinrich 1727 - 1804 (1. Sohn von J. Peter)

    Geboren 1727 in Frankenhain, als erster Sohn von Johann Peter Kellner
    Musikausbildung bei seinem Vater nach der Schule
    1742 übernimmt L. H. Kellner Patenamt von Greiner in Gehlberg.
    1744-1745 Lateinschule in Gotha, anschl. Musikstudium "uni musice...-"
    1749 Theologiestudium in Jena
    Eintrag: Lodov. Henr. Kellnerus, Graefenroda-Gothanus; Dep. 15. 10. 1749*
    Am 5. Sonntag nach Trinitatus 1758 Bewerbungsprobe in Friedrichroda mit "Lesen, Singen und Orgelspielen auch Information der Schul-Jugend der Gemeinde"
    Organist seit 1758 in Friedrichroda
    1758, 16. November heiratet L. H. Kellner Margaretha Abicht
    1762 Geburt eines Kindes (l. G. Kellner), Paten werden: Joh. Ch. Ritter, W. G. Römer
    1766, 15. Juni Geburt eines weiteren Kindes, Patin wird Frau von Joh. P. Kellner; Margaretha Kellner
    1768 Geburt eines Kindes von L. H. Kellner, Paten werden: Joh. Christoph Kellner, Joh. Heinrich Firneisen
    1777 Bewerbung in Coburg
    ab 1777 Organist in Coburg
    Aus seinem Bewerbungsschreiben für Coburg: "alljährlicher musicalischer Kirchen=Stücke von meiner Composition aufgeführt"
    31.12.1804 gestorben
    Quellen:
    Gelbke, Kirchen- und Schulenstaat im Herzogtum Gotha
    Th. Staatsarchiv Gotha, Gymnasium Ernestinum
    Kirchenbuch Friedrichroda
    Coburg, Stadtarchiv
    * Köhler, Otto; Steiger, Günter; Herz, Hans: Die Matrikel der Universität Jena. Band 3 Jena 1969. Schriftenreihe der Universitätsbibliothek Jena
    Werke:
    • Messe in e - moll (?) (Coburg, di Kellner)
    • Motette "Wache auf meine Ehre" Choral im Sopran "Es ist das Heil" (Luebeck, Stadtbibliothek, Mus A 327, di Kellner in Coburg)
    • "Der Herr hat grosses an uns getan" Nürnberg Nr. 13
    • "Herr, lehre mich thun" Nürnberg Nr. 14
    • "Heilig ist der Herr Zebaoth" Nürnberg Nr. 16
    • "Meine Seele ist stille" Nürnberg Nr. 17
    • "Siehe ich stehe vor der Tür" B Bc - 929
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    Kellner, J. Christoph 1736 - 1803 (Sohn von J. Peter Kellner)

    geb. 1736 in Gräfenroda, Johann Caspar Vogler aus Weimar übernahm Patenschaft
    um 1754 etwa anderthalb Jahr auf der Lateinschule in Gotha, Unterricht im Violinspiel bei Hatasch
    wohnte vermutlich bei seinem Onkel Johann Jacob Kellner (Hautboist im Leibregiment Gotha)
    1755 wieder in Gräfenroda,
    übernahm Patenschaft von Johann Christoph Kellner (Sohn von Johann Jacob Kellner), geb. 1756
    Unterricht in der "Setzkunst" für Orgelwerke, Sinfonien und Konzerte
    1755 Beginn des ersten Kantaten-Jahrgangs unter Korrektur des Vaters
    1762 Reisen durch Deutschland und Holland,
    1764 in Gräfenroda Kompositionen weiterer Kantaten
    1764 in Kassel als Organist,
    1770 bewarb sich vergeblich um eine freigewordene Kapellmeisterstelle in Rudolstadt,
    ab 1772 Hoforganist in Kassel
    gestorben in Kassel 1803

    Auszug aus der Autobiographie bei Friedrich Wilhelm Strieder, "Grundlage zu einer hessischen Gelehrten und Schriftsteller Geschichte" Band 7, Seite 44
    "... Nun wurde ich auch Diskantsänger bey der dortigen sonntäglichen Kirchenmusik. Kaum zehen Jahre alt, wagte ich mich schon auf die Orgel und spielte Choraele. Mein Vater hielt das für einen Wink zum höheren Musikunterricht und ließ mich im elften Jahre das mechanische Studium des Generalbasses anfangen. Der Drang, der mich seit meiner frühesten Jugend unwiderstehlich zur Musik hinzog, wurde nach dem dreyzehnten Jahre immer stärker und ich brachte nun, ausser den Stunden, die mir mein Vater gab, noch eine beträchtliche Zeit des Tages mit eigenen Uebungen am Klaviere zu. Die Orgelstücke meines Vaters und des grossen Orgelsetzers Z. S. Bachs zu Leipzig Fantasien, Prälludien, Fugen, Trios und Choralvorspiele mit dem obligaten Pedal, zur ferneren Uebung des Orgelspielens: so wie, zur ferneren Uebung des Klavierspielens, die Klaviermusik meines Vaters und des damaligen Berliner jetzt Hamburger Kapellmeisters C.P.E. Bachs waren die Muster, die mir von dieser Zeit an vorgelegt wurden; daneben widmete ich den klaßischen Werken dieses lezteren Bachs von der Fingersetzung und der wahren Art das Klavier zu spielen ein anhaltendes Studium und bekam nun erst Lust zur Erlernung der Violin. Mein Vater, der den Nutzen der praktischen Kenntnisse dieses Instruments für einen künftigen Tonsetzer kannte, stimmte sehr gern mit meiner Neigung überein. Inmittest erlangte ich auch im Generalbaß unvermerkt so viel Fertigkeit, daß ich noch vor meinem sechszehnten Jahr bey der Kirchenmusik die Orgel accompaguirte. Mein Vater unterwieß mich nun in den ersten Grundregeln der Harmonie, doch schikte er mich in Zeit eines halben Jahrs nach Gotha, um nicht nur auf dem dasigen Gymnasio mir die lateinische Sprache geläufiger zu machen, sondern auch von dem damaligen Herzoglichen Violinisten Hatasch auf der Violin zu profi-tiren. Die Hofkonzerte, die ich hier hörte und die Kirchenmusiken, vom Kapellmeister Benda konponiert, erhöheten meinen Enthusiasmus und Geschmak für die Musik sehr; auch sang ich in dem dortigen Chor mit und kehrte nach anderthalb Jahren zu meinem Vater nach Gräfenroda zurück. Unter seiner Korrektur fuhr ich in Uebung der Setzkunst eifrig fort und komponierte nun selbst für Klavier und Orgel. So wie ich ein Orgelstück, Choral, Präludium oder Fuge fertig hatte, ließ ich mich gleich damit am Sonntage auf der dortigen sehr guten Orgel hören, und verband diese Uebung beständig mit dem theoretischen Studium der Harmonie aus meines Vaters musikalischen Büchern, um auch für die verschiedensten Instrumente in vollstimmiger Harmonie Sinfonien, Konzerte u.d.gl. setzen zu lernen. Es führte mein Vater in der dortigen Kirche alle Sonntage eine Kirchenmusik auf;dieses reizte mich, auch die Singkomposition und den Kirchenstyl zu lernen und ich machte damit in meinem neunzehnten Jahre den Anfang. Alle Kirchenstücke, welche ich komponierte, wurden zuerst von meinem Vater korrigirt, hernach ausgeschrieben in der Kirche probirt und aufgeführt, wobey ich so gleich die Güte meiner Kompositionen durch eigens musikalisches Gehör beurtheilen konnte: -nunquam male, nunquam bene -. Damitfuhr ich zwey Jahre fort, und so entstand ein ganzer Kirchenjahrgang auf alle Sonn- Festtage... gedr. i. Cassel, 1787. 4. " ^ Seitenanfang

    Kellner, Christoph 1720 - ? (Bruder von J. Peter Kellner, Aßlar in Hessen)

    geb. 1720 in Gräfenroda,
    Wird im Seelenregister von Gräfenroda als "Musici" bezeichnet.
    Lebte bis mindestens 1772 in Gräfenroda, übernahm übergangsweise den Schuldienst nach dem Tod seines Bruders Peter Kellner. Zog später zu seinem Sohn nach Aßlar
    ^ Seitenanfang

    Kellner, Joh. Martin

    (Neffe von J. Peter)
    geb. 1750 in Gräfenroda, Sohn von Christoph Kellner,
    "Musici" in Gräfenroda laut Kirchenbuch
    Ab 1786? In Aßlar bei Wetzlar ^ Seitenanfang

    Kirchner, Heinrich Christoph

    geb. in Allendorf b. Königsee, Cantor in Bücheloh (Lehrer von Ch. H. Rinck, wird besonders loben hervorgehoben)
    Schülerschaft bei Kellner laut einer Notiz im Löffler-Nachlass ohne Quellen-Hinweis
    Kopist von Kellner-Kantaten und Kellner-Orgelwerken;
    Noten von Kirchner in Großbreitenbach: "Freuet euch des Herrn A80a,
    "Friedenskantate" A79,
    "Herr Gott, du bist unsere Zuflucht" A831 A832,
    "Zwölf Arien" A305
    Sohn J. H. Kirchner 1765 - 1831 Komponist in
    Rudolstadt (Handschriften in Tabarz, Drucke, von beiden) ^ Seitenanfang

    Kirnberger, Joh. Philipp 1721 - 1783

    1736?- 1738 in Gräfenroda bei Joh.Peter Kellner; 1738 Schüler des Hofmusikers Meil (Violine) (und Gerber?)in Sondershausen; 1739-1741in Leipzig; 1741-1751 Anstellungen in Polen; 1751 in Cobug, Gotha und Dresden; Violinist in der königl. Kapelle; ab 1754 Cembalist in Rheinsberg; ab 1758 Hofmusiker bei Prinzessin Anna Amalia von Preußen
    Kompositionslehrer in Berlin ^ Seitenanfang

    Kummer, Jacob 1717 - 1793

    geb.am 27.10 1717 in Frankenhain, "lernte "1725 (bei) dem Weltberühmten Herrn Johann Peter Kellner, damahliger Schuldiener zu Frankenhain Clavier und Composition und andere nöthigen Wissenschaften", 1742 Schuldiener in Liebenstein, 1762 Frankenhain
    "Er lernte die Musik in Gräfenroda bei dem Schuldiener Kellner" (Brückner)
    Noten von "Kummer" im Pfarrarchiv Großbreitenbach: "Ostergruß" A92 ^ Seitenanfang

    Mempell, Joh. Nicolaus 1713 - 1747

    geb. 1713 in Heyda (nähe von Gräfenroda), 1740 Kantor in Apolda
    gehört zum Kopistenkreis um Kellner;
    "Einen direkten Hinweis auf seine Schülerschaft bei Kellner gibt es nicht, jedoch existieren Bach-Kopien Mempells, die Kellners Possesorenvermerk tragen und umgekehrt. Von Mempells Hand stammen Kopien der Kellnerschen Werke N02:01, N10:01, O08:01, O10:02, O10:03." (Claus)
    ^ Seitenanfang

    Mey, Wolffgang Nicolaus ?

    gehört zum Kopistenkreis um Kellner, weitere Informationen fehlen;
    Der Name May kommt in Gräfenroda häufiger vor. "Seine Handschrift ähnele zudem sehr derjenigen Kellners, was für ein Lehrer-Schüler-Verhältnis sprechen könnte." (Claus) ^ Seitenanfang

    Rembt, Joh.Ernst 1749 - 1810

    Noten im Pfarrarchiv Großbreitenbach: "Du bist's dem Ruhm und Ehre" A142, "Christenhymnus" A143

    geb. 1749 in Suhl, nach seiner Lehrzeit bei Kellner Reisen nach Holland und Frankreich
    1772 Organist in Suhl
    stand im Kontakt mit Philipp Emanuel Bach
    Erwarb sich große Verdienste um die Verbreitung der Werke Johann Sebastian Bachs und als Orgelvirtuose.
    Kompositionen für Orgel ^ Seitenanfang

    Ringk, Johannes 1717 - 1778

    geb. 1717 in Frankenhain, studierte bei Kellner und Stölzel
    ab 1740 Musiklehrer in Berlin
    1754 Marienkirche Berlin, Organist
    (gerühmt von Burney und Marpurg, ein anderer schrieb "ausgezeichneter Orgelspieler, berühmt im freien Fugenspiel"
    Kompositionen für Orgel,
    ^ Seitenanfang

    Römer, Johann Georg 1742(?) - 1803

    geboren in Gräfenroda Organist in Lübeck "ein ganz aussergewöhnliches Talent"
    1781 Organist in Wolfenbüttel, Sterbeeintrag: "Er war ein sehr geschickter und braver Mann" ^ Seitenanfang

    Röser, Johann Nicol

    Possesoren vermerk in einer Kellner-Abschrift: "Pos Johann Nicol Röser zu Gräfenroda"
    weiter keine Informationen
    Schulmeister in Oberilm?
    ^ Seitenanfang

    Scherlitz, Joh.Valentin 1732 - 1793

    geb. 1732 in Gossel
    vor 1751 Schüler bei Joh. Peter Kellner in Gräfenroda,
    1753-1756 Schulmeisterstelle im Hessische Altersbach
    Anstellung in Ohrdruf als Direktor des Oboistenchores
    Heiratet am 05. 08. 1760 Christina Maria Bach (Quelle: Hermann KOCK, Genealogisches Lexikon der Familie BACH, Gotha 1995 S. 81, 151, 180)
    Unterricht bei Georg Benda in Gotha
    Anstellung als Kammermusiker in Gotha
    ab 1784 Hoforganist als Nachfolger von Joh. Andreas Kellner
    gest. 1793
    Auszug aus "Allgemeine Deutsche Biographie"
    "Scherlitz: Joh. Valentin S., starb als Kammermusikus und Hoforganist des Herzogs Ernst Friedrich in Gotha 1793. Er war geboren in Gossel im Gothaischen und hatte das Glück, schon in früher Jugend in dem vortrefflichen, hochangesehenen Joh. Pet. Kellner, Cantor und Organist zu Gräfenroda in Thüringen einen strengen und sehr tüchtigen Lehrer zu finden. Dieser J. P. Kellner galt als einer der gewandtesten Fugisten dieser an derartigen Künstlern nicht armen Periode. Zu einem sehr braven Fugenspieler bildete er auch den jungen S. heran. Derselbe erhielt schom im 19. Jahre eine Schulmeister- und Organistenstelle im Hessischen, trat dann in die Dienste eines zu jener Zeit in Ohrdruf residierenden Fürsten von Hohenlohe, eines großen Musikfreundes, der ihn zunächst zum Director seines Hausoboistenchors ernannte, dann aber, da er auch große Befähigung zum Geigenspiele bethätigte beim Capellmeister Georg Benda in Gotha im Clavier- und Violinspiele auf seine Kosten weiter ausbilden ließ. Der talentvolle Schüler machte so bedeutende Fortschritte, dass ihn der Herzog als Geiger in seine Hofkapelle aufnahm. In der Folge erhielt er dann auch noch die Anstellung als Hoforganist. Man rühmte sehr seine Brauchbarkeit und Geschicklichkeit im Violin- un Clavierspiel, beides in der soliden Schule Benda's erworben. Auch als gründlicher Componist zeichete er sich aus, doch blieben seine Werke ungedruckt. Er schrieb u. a. mehrere Kirchenkantaten, ein Streichquartett, einige Violintrios und Claviersonaten und 71 Trios über Choralthemen für Orgel. "
    Kompositionen: Konzerte (Handschriften in Tabarz, Kantaten) ^ Seitenanfang

    Wechmar, Joh. Anton Gottfried 1727 - 1799

    Sohn von Johann Christoph Wechmar, Kantor und Knabenschulmeister in Wechmar
    Geboren am 7.01.1727 in Wechmar,wurde bereits 20-jährig Nachfolger des verstorbenen Mägdleinschuldieners und Organisten Joh. Andreas Mey (1690-1747)
    1752 Heirat mit Susanne Christiana Hopf geb. Ritter.
    Wechmar gehörte zum Kopistenkreis um Kellner
    er wurde Pate bei Joh. Gottfried Kellner, einem Sohn von P. Kellner
    1787 Heirat mit Christiana Erdmutha Sophia geb. von Gönning
    Joh. Anton Wechmar starb am 4.12.1799.
    Über Schülerschaft bei Kellner fehlen weitere Hinweise
    ^ Seitenanfang

    Wolff, Andreas ?

    im Seelenregister von Gräfenroda 1755 als "Musici" zusammen mit Böttner genannt; weitere Informationen fehlen
    Handschriften von Motetten in Tabarz von Wolff ^ Seitenanfang

    Eventuelle Schüler und in Gräfenroda lebende "musici"

    • Forkel, Johann Nicolaus, er kopierte 1764-1765 Orgelwerke von Kellner; in Gräfenroda?
      über einer Motettenabschrift finden sich die Initialen JNF, hat Forkel im Auftrag von Kellner Noten kopiert? Motettensammlung hat sich zeitweise in Dietendorf befunden und liegt heute im Archiv der Musikhochschule Weimar
    • Kittel, Johann Christian; er schätzte die Orgelwerke Kellners und verwendete viele dieser Stücke für seinen Unterricht in Erfurt. Kittels Orgellehrer Adlung, könnte ihn vor 1748 mit nach Gräfenroda genommen haben.
    • Joh. Valentin Brömmel, Schulmeister aus Geschwenda
    • Joh. Martin Eschrich, geb. 1743 Gräfenroda "musici"
    • Joh. Peter Kellner, geb. 1719 Gräfenroda "musici" (Sohn von Caspar Kellner)
    • Joh. Peter Schmidt, Gräfenroda "musici"
    • Lorenz Gutjahr aus Seebergen, Orgelmacher, Kopist von Kellner - Werken, baute ein Glockenspiel in die Orgel von Gräfenroda,( Sohn von Michael Gutjahr, Gräfenroda Orgelmacher, hat als Geselle die Orgel dort 1736 miterbaut)
    • Joh. Nicolaus (Heinrich) Gutjahr, Orgelmacher in Seebergen , Bruder von Lorenz, in Schotten/Hessen (1756) im "privilegium Musicum" der Orgelmacher als Tenor aufgeführt
    • Johann Julius Herrmann, Organist in Mannheim (Quelle Dr. H.O.Koch)
    • Johann Christian Gottfried Werner, geb. 16.9.1756 Frankenhain, 1784 Schulmeister in Liebenstein, ab 1791 in Frankenhain
    ^ Seitenanfang


    [i] Verschiedene gute Tonkünstler erzog er unter diesen, z. B. den verstorbenen Kirnberger zu Berlin, dem er den ersten Unterricht in der Sezkunst ertheilte: den Organist Frischmuth zu Amsterdam: den Organist Greiner zu Worms: den Organist Hummel zu Hildburghausen: den Organist Haueisen zu Frankfurt a. M.: den Organist Römer zu Wolfenbüttel : den Organist Ringk zu Berlin.
    [ii] Das obligate Pedal machte mir, so wie jedem ersten Anfänger, unsägliche Mühe. Oft lernte ich 14 Tage, 3 Wochen an einer Bachischen Fuge, freylich bisweilen nicht ganz ohne Unwillen, weil erst reifere Jahre von dieser Mühe den Nutzen mir zeigten.
    [iii] In dieser grossen Kirche stehen zwey Orgeln;die grosse, von 60 Stimmen mit 3 Klaviren und Pedal, welche in der Länge der Kirche befindlich, wird des Sonntags: die kleine aber, welche doch auch 2 Klavire und Pedal hat und in der Breite der Kirche stehet, in den Wochenkirchen gespielt.
    [iv] Um mir auch einen Begriff von einem Holländischen Glockenspiel auf dem Thurm zu machen, so ließ ich mir dieses zu Amersfort von dem Organisten zeigen. Es hatte einen Umfang von 3 Oktaven: die 2 obersten Oktaven wurden mit beyden Fäusten in Handschuhen geschlagen, und die grossen Glocken wie ein Pedal mit den Füssen getreten.